Der Guestbook-Webserver | ||||||||||
Den Guestbook-Webserver habe ich eigentlich erstellt, um damit Spam-Versender in die Irre zu führen. Denn diese suchen mit sogenannten Harvestern im Web gezielt nach Seiten mit vielen E-Mail-Adressen, also Kontaktlisten, Foren oder Gästebüchern. Der Gästebuch-Webserver zeigt Webseiten, die wie Seiten eines Gästebuchs aufgebaut sind, aber lediglich fiktive E-Mail-Adressen enthalten. Dieser Webserver ist aber auch ein schönes Beispiel dafür, daß HTTP ein Protokoll ist, mit dem zwei Rechner miteinander kommunizieren, nicht aber zwingend ein Protokoll zum Abruf einzelner Dateien. Eine einzelne Adresse, die man im Browser aufruft und die wie ein Dateiname aussieht, muß nicht zwingend einer Datei auf der Festplatte des Servers entsprechen. Der Guestbook-Webserver liefert haufenweise Webseiten, er führt sogar ein Logfile und kann E-Mails speichern. Doch außer dem Programm selbst wird dazu keine einzige Datei auf der Festplatte des Servers geschrieben, gelesen oder verändert. Sondern es wird alles intern im Programm des Guestbook-Webservers organisiert. Es gibt in den Webseiten des Guestbook-Webservers sogar einen Download-Bereich, in dem eine (auch von diesem Server gelieferte) Graphik des Java-Logos angezeigt wird, und in dem der Anwender zwei Zip-Dateien herunterladen kann. Doch nicht nur die Webseiten, sondern auch die Graphik und die beiden Zip-Dateien existieren auf dem Server nicht als Dateien, sondern sie sind fest im Programmcode des Webservers eingebaut. Während man sonst im Web häufig einer 1:1-Entsprechung von Webadresse und Datei begegnet, sieht man hier, daß sich ein Webserver auch verhalten kann wie ein Mensch, der am Telephon einfach aus seinem Gedächtnis heraus etwas erzählt und sich in seinem Gedächtnis etwas merkt – ohne dabei etwas niederzuschreiben oder von einem Stück Papier etwas vorzulesen (quasi eine Datei zu liefern). Denn HTTP ist ein allgemeines Kommunikationsprotokoll und das Liefern einer Datei nur eine Variante, wie ein Webserver HTTP-Requests beantworten kann. Den Guestbook-Webserver finden Sie zum Download unter: Demonstration: Momentan läuft der Guestbook-Webserver auf meinen Rechner daheim und ist auf Port 8012 unter dem Domainnamen guesthost.dnsalias.net und beliebigen davon abgeleiteten Subdomains erreichbar. Der Server gibt selbst eine Erklärung über seine Funktion unter: Die beschriebene Download-Seite mit zwei Zip-Archiven und einer Darstellung des Java-Symbols (im Format PNG) befindet sich auf der Seite: Und zum Lachen gibt's die fiktiven Gästebucheinträge, die mit Humor erstellt wurden. Unter anderen sind sie zu lesen auf den Webseiten: |
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